Zahnärztliche Prophylaxe bezeichnet allgemein die Gesamtheit aller präventiven Maßnahmen, die darauf abzielen, die Entstehung und das Fortschreiten von Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates – wie etwa Karies oder Parodontalerkrankungen – zu verhindern oder zu minimieren. Sie bildet einen wesentlichen Bestandteil zahnmedizinischer Betreuung und ist sowohl im häuslichen als auch im professionellen Kontext verankert.
Zur häuslichen Prophylaxe zählen unter anderem regelmäßiges Zähneputzen, der Einsatz von Zahnseide oder Interdentalbürsten sowie eine zahngesunde Ernährung. Diese Maßnahmen sollen helfen, bakteriellen Zahnbelag (Plaque) zu reduzieren und so einer krankheitsauslösenden Besiedlung entgegenzuwirken. Ergänzend hierzu kann die zahnärztlich durchgeführte professionelle Zahnreinigung unterstützend wirken. Diese umfasst in der Regel die Entfernung weicher und harter Beläge, die Politur der Zahnoberflächen sowie – je nach individuellem Bedarf – die Anwendung schützender Substanzen, wie fluoridhaltiger Lacke oder Gele.
Der Umfang und die Häufigkeit prophylaktischer Maßnahmen orientieren sich an der individuellen Risikoeinschätzung, die auf Basis einer zahnärztlichen Untersuchung erfolgen kann. Dabei werden Aspekte wie das persönliche Kariesrisiko, bestehende Erkrankungen des Zahnhalteapparates, allgemeingesundheitliche Faktoren oder auch bestimmte Lebensphasen berücksichtigt.
Ziel der Prophylaxe ist es, die Voraussetzungen für eine langfristige Mundgesundheit zu fördern. Die Maßnahmen erfolgen stets unter Berücksichtigung zahnmedizinischer Standards und können individuell angepasst werden. Dabei wird keine Garantie für einen bestimmten Erfolg gegeben, sondern eine unterstützende Begleitung zur Aufrechterhaltung der oralen Gesundheit im Rahmen präventiver Zahnheilkunde angeboten.
Im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung (PZR) werden in der Regel weiche und harte Beläge (Plaque und Zahnstein) sowie äußerliche Verfärbungen von den Zahnoberflächen entfernt. Dies geschieht meist durch den Einsatz spezieller Handinstrumente, Ultraschallgeräte und gegebenenfalls durch Pulverstrahltechnologien. Anschließend werden die gereinigten Zahnflächen poliert, um die Oberflächen zu glätten und damit die erneute Anlagerung von Belägen zu erschweren. Je nach Bedarf kann im Anschluss eine Behandlung mit fluoridhaltigen Präparaten oder anderen Substanzen erfolgen, die zur Unterstützung des Zahnschmelzes beitragen können. Der genaue Ablauf sowie die Häufigkeit dieser Maßnahme richten sich nach individuellen Gegebenheiten und können im Rahmen einer zahnärztlichen Untersuchung abgestimmt werden.
Die zahnärztliche Prophylaxe wird auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmt, um die Mundgesundheit langfristig zu unterstützen.